Minimalinvasives Laserverfahren zur Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata
Mit dem Holmium:YAG Laser kann die gutartige Prostatahyperplasie unabhängig von ihrer Größe über die Harnröhre (endoskopisch) operiert werden. Dabei können verglichen zu den herkömmlichen Verfahren (Elektroschlinge oder offene Operation) die Operationsrisiken (vor allem Blutungen) deutlich reduziert und somit auch die Katheterzeit und Krankenhausaufenthaltsdauer signifikant verkürzt werden.
Mit dem Holmium-Laser werden die vergrößerten Anteile der Prostata den natürlichen Grenzen folgend komplett herausgelöst, vergleichbar mit dem Ausschälen eine Zitrusfrucht an der Grenze zwischen Fruchtfleisch und Kapsel. Während des Schneidens führt die abstrahlende Wärme zu einer zeitgleichen Verödung kleiner und mittelgroßer Blutgefäße. Hierdurch ist der Eingriff nahezu blutungsarm. Das Prostatagewebe wird abschließend mit einem sog. Morcellator in der Blase zerkleinert, entfernt und steht komplett der feingeweblichen Untersuchung durch den Pathologen zur Verfügung. Der Holmiumlaser ist der einzige Laser, bei dem das möglich ist.
Da der Therapieerfolg nach der Operation rasch spürbar ist, empfinden Betroffene die Belastung als sehr gering. Der Eingriff ist besonders schonend und dadurch insgesamt mit einer kürzeren Katheterliegezeit und Krankenhausverweildauer verbunden. Eine Spüllösung, die der Elektrolytverteilung des Blutes gleicht, schließt das Auftreten eines TUR-Syndroms praktisch aus. Weiterhin ist dieses Verfahren auch gut für Patienten geeignet, die beispielsweise aufgrund einer kardialen Grunderkrankung eine antikoagulative Medikation - etwa mit Acetylsalizylsäure (ASS) - einnehmen müssen.
Die Wirksamkeit dieses Verfahrens ist durch zahlreiche internationale Studien belegt und wird daher auch von den nationalen und europäischen Fachgesellschaften neben den bisher üblichen Verfahren (Elektroschlinge oder offene Operation) empfohlen.