Ärztin und ältere Patientin
Ärztin und ältere Patientin
© Alexander Raths / fotolia.com
Ärztin und ältere Patientin
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Akutgeriatrie - Das Leistungsspektrum

Um ältere Patienten gezielt zu fördern und zu therapieren ist es besonders wichtig, sowohl ihre individuellen Fähigkeiten als auch körperlich-geistige Defizite zu erkennen. Während des stationären Aufenthaltes führen wir daher eine Demenz- sowie Sturzdiagnostik durch und prüfen mit verschiedenen weiteren Tests die vorhandenen Fähigkeiten des Patienten.

Auf dieser Basis beginnen wir im interdisziplinären Team mit der an die Bedürfnisse des Patienten und seine Fähigkeiten angepassten Therapie. Im Rahmen eines aktivierend-therapeutischen Konzeptes werden die Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, der Sozialdienst und speziell ausgebildete und geriatrisch geschulte Pflegekräfte frühestmöglich in die Therapie mit einbezogen. Dabei kommt der Einleitung einer geriatrischen Frührehabilitation besondere Bedeutung zu.

Unser Ziel ist es, neben der Behandlung der akuten Beschwerden die vorhandenen Fähigkeiten des Patienten bestmöglich zu fördern sowie seine Selbstständigkeit soweit möglich zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Aktivierend-therapeutische Pflege in der Geriatrie

Aktivierend-therapeutische Pflege bezieht sich auf Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf sowie (Früh-)Rehabilitationsbedarf und geht über die Grund- und Behandlungspflege (Versorgungspflege) hinaus. Unter Beachtung der vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie aktueller gesundheitlicher Einschränkungen stehen insbesondere das (Wieder-)Erlangen und Erhalten von Alltagskompetenz im Mittelpunkt.

Ziel ist es, die individuell optimal erreichbare Mobilität, Selbstständigkeit und Teilhabe in der Form, wie sie vor der aktuellen Verschlechterung bestanden hat, wieder zu erlangen. Dies gelingt umso besser, je intensiver der alte, mehrfach erkrankte Patient trotz und mit seiner aktuellen oder dauerhaften Funktionseinschränkung die Möglichkeiten seines Handelns selbst erfährt. Wir motivieren ihn, mit pflegerischer Unterstützung Aktivitäten wieder zu erlernen und einzuüben. Die Therapeuten unterstützen diese aktivierend-therapeutische Pflege und sind daher ein wichtiger Bestandteil im interdisziplinären Behandlungskonzept.

Profunde Kenntnisse in der geriatrischen Behandlungspflege einschließlich Wundmanagement, Ernährungsmanagement (Nahrungsaufnahme bei Schluckstörungen), Inkontinenzmanagement sowie Förderung von Mobilität zur Sturzprophylaxe sind dabei unverzichtbar. Auch die Einbindung von Angehörigen ist sehr wichtig.

Ergotherapie

Die ergotherapeutische Behandlung im Bereich der Geriatrie/Alterstraumatologie beinhaltet

  • Übungen zur Beweglichkeit und Mobilität, Kräftigung, Ausdauer und Sensibilität.
  • Training von Alltagsaktivitäten im Hinblick auf Selbstständigkeit (beim Essen und Trinken, Körperpflege und Bekleidung, Fortbewegung)
  • Beratung und Training zum Gelenkschutz
  • Beratung und Training für geeignete Hilfsmittel
  • Aktivierung kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten

Der Ergotherapieraum ist speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse der alterstraumatologischen Patienten und enthält u.a. Stühle mit angenehmer Sitzhöhe, rollstuhlgerechte Tische, Fernsehprogramm (ältere Filme) sowie Musik und Computerprogramm zur Förderung der kognitiven Leistungsfähigkeit.

Ansprechpartnerin

Ernährungsberatung

Die Entstehung einer Mangelernährung bei älteren Patienten hat viele Ursachen.

Neben einer Vielzahl an chronischen Erkrankungen sowie altersphysiologischen Veränderungen spielen auch häufig Medikamente und psychosoziale Lebensbedingungen eine wichtige Rolle. Die Malnutrition führt häufig zur Sarkopenie (Muskelschwäche), die wiederum die Sturzgefahr erhöht und die Lebensqualität des älteren Patienten beeinträchtigt.

Die Sarkopenie ist ein altersassoziierter Muskelabbau und eine damit einhergehende Muskelschwäche, die einfach diagnostiziert werden kann. Die Therapie besteht aus Krafttraining, Optimierung der Vitamin D-Versorgung und der verbesserten Aufnahme von essentiellen Aminosäuren, vor allem Leucin.

Die Behandlung der Sarkopenie ist einer Osteoporose-Therapie vorzuziehen, da neue Studien zeigen, dass eine Kalzium-Substitution bei Patienten im hohen Alter nicht mehr effektiv ist.

Logopädie

Die Logopädie wird sowohl zur Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen als auch zur Stimm- und Sprachtherapie angewendet.

Gerade Schwierigkeiten beim Schlucken treten mit zunehmendem Lebensalter und bei dementiellen Erkrankungen häufiger auf. Dadurch kommt es nicht selten zu einer Mangelernährung mit entsprechend zunehmendem Erkrankungsrisiko.

Kooperationspartner: Praxis Bahlmann / Vertretung

www.logopaedie-bahlmann.de
Karsten Graf-Krämer
(0 26 62) 50 76 40 0

Physikalische Therapie und Physiotherapie

Unsere qualifizierten und motivierten Fachkräfte stehen Ihnen auch nach dem stationären Aufenthalt für ambulante Behandlungen zur Verfügung.

Das Leistungssprektrum:

  • Manuelle Therapie
  • Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage PNF und Bobath
  • Atemgymnastik
  • Inhalation
  • Cranio-sacrale Therapie
  • Krankengymnastik an den Geräten
  • Massagen
  • Bindegewebsmassagen
  • Wärmeanwendung (Fango/Heißluft/Heiße Rolle)
  • Eisanwendungen (Kryotherapie)
  • Schlingentisch Extension
  • Muskelentspannung nach Jakobsen
  • Verschiedene Formen der Elektrotherapie

Ansprechpartnerin

Psychologische Betreuung

Ansprechpartnerin

Sozialdienst

Eine umfassende Beratung und Behandlung des Patienten im Krankenhaus dient dem Erhalt einer weitest gehenden Selbstständigkeit im Alter mit erfolgreicher Bewältigung des Alltags.

Dem Sozialdienst kommt dabei eine Lotsenstellung zu. Zu den Aufgaben zählen die

  • Einleitung von zielgerichteter Rehabilitation
  • Organisation nachstationärer Behandlung
  • Beratung bei Vorsorgevollmacht
  • Betreuungseinleitung
  • Patientenverfügung im Hinblick auf die jeweiligen Wünsche des Patienten und seiner Angehörigen
  • Hilfe bei allen Antragstellungen
  • Ansprechpartner für die Klärung von Ansprüchen
  • Auskunft und Information zu Leistungen und Anbietern im Bereich der ambulanten, teilstationären und vollstationären Pflege
  • Auskunft zu Leistungen aus dem Sozialbereich und zu Angeboten für pflegende Angehörige
  • Praktische Unterstützung bei Antragstellungen und Schnelleinstufungen bei der Pflege und bei der Versorgung mit Hilfsmitteln

Wundmanager

Durch ein wachsendes Angebot an Produkten zur Wundversorgung und ein breites Spektrum von Möglichkeiten ihrer Anwendung gewinnt das Wundmanagement immer mehr an Bedeutung.

Um eine Heilung oder Verbesserung der individuellen Situation zu erreichen und Belastungen zu minimieren, ist eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Personen erforderlich. Dabei geht es nicht nur um die Wunde selbst, sondern um den Menschen mit all seinen Bedürfnissen und Gewohnheiten sowie Begleiterkrankungen. So besteht die Aufgabe des Wundmanagements zum einen darin, aus der Vielzahl der angebotenen Materialien das Passende und wirtschaftlich Vertretbare zu finden, zum anderen aber auch darin, die Lebensqualität des Betroffenen durch geeignete und sinnvolle Produkte zu steigern, damit der Patient einen weitestgehend normalen Alltag führen kann.

Ansprechpartnerin

Wundmanagerin

Jacqueline Braun

Vertretung

Christa Schünemann

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